Endlich wird es wieder wärmer und die Tage länger. Genau die richtige Zeit, um abends im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon noch ein kühles Glas Wein zu genießen.

Die Rotweinflaschen können jetzt getrost für die nächsten Monate im Keller verschwinden, denn jetzt kommt die Zeit der leichten, frischen und fruchtigen Weißweine und Roséweine. Doch wie zu anderen Anlässen auch, eignen sich nicht alle Weine für eine Abkühlung nach einem heißen Sommertag. Wir verraten Ihnen, was einen guten Sommerwein ausmacht und stellen Ihnen drei ausgewählte Erfrischungen vor.

Sommerweine
Welche Weine eignen sich für die Sommermonate?

Nicht jeder weiße oder roséfarbene Wein ist in heißen Tagen auch eine gute Abkühlung. Hierfür müssen die Weine einige wichtige Charakterzüge aufweisen, die sie klar als Sommerweine definieren. So sollte der Alkoholgehalt nicht die 12%-Marke knacken und ein ausgereiftes Aroma in Kombination mit einem hohen Säureanteil vorhanden sein.

Gerade der niedrige Alkoholgehalt ist essenziell, da hohe Temperaturen schnell betrunken machen und der Genuss dann auf der Strecke bleibt. Aus diesem Grund wird auch von Rotweinen, die naturgemäß mehr Alkohol besitzen als andere Weine, an heißen Sommertagen abgeraten. Starke Aromen empfehlen sich, da der Sommer die Jahreszeit der Sinne ist. Geben Sie Ihrem Geruchssinn und den Geschmacksknospen daher ruhig etwas zu tun!

Weine werden gerade an heißen Tagen gern im Freien getrunken, das Bukett verflüchtigt sich dann schnell. Ein kräftiger Geruch und Geschmack ist da von Vorteil. Außerdem werden vor allem Sommerweine nur selten zum Essen getrunken und müssen daher auch nicht mit anderen Genüssen konkurrieren. Seien Sie daher ruhig probierfreudig und testen Sie exotische und besonders fruchtige Weine.

Woher kommen die guten Sommerweine?

Weine, die einen niedrigen Alkoholgehalt aufweisen, aber dennoch eine hohe Säure besitzen und kräftig im Geschmack sind, stellen Winzer vor besondere Herausforderungen. Denn hoch entwickelte Aromen bilden sich bei intensiver Sonneneinstrahlung heraus, was aber auch zu mehr Süße und damit auch zu einem hohen Anteil an Alkohol führt.

Sommerweine kommen daher eher aus nördlichen Anbaugebieten, wo die Trauben bei deutlich niedrigeren Temperaturen reifen können als in südlichen Weinländern.

Ideal sind Trauben aus Frühlese, die kühl vergoren werden und nicht in Eichenfässern reifen. Die Region zwischen Saale und Unstrut, als nördlichstes Weinbaugebiet Europas, bietet dafür beste Bedingungen. Das bedeutet allerdings nicht, dass Sommerweine aus südlichen Ländern bedeutend schlechter sind. Hier wird allerdings der hohe Säureanteil häufig nur durch eine Nachsäuerung erreicht. Wer also auf unbehandelte Weine besteht, sollte nach fruchtigen Weinen aus dem Norden suchen.

Welche Sorten sind als Sommerwein prädestiniert?

Riesling

Riesling ist die am häufigsten angebaute weiße Rebsorte Deutschlands und erfüllt alle Kriterien, die einen guten Sommerwein ausmachen. Sowohl sein fruchtiger Charakter als auch die Säure und der Mineraliengehalt zeichnen den Riesling als abendliche Erfrischung aus. Dabei kann der Geschmack des Weines durchaus von Anbaugebiet zu Anbaugebiet variieren, da die jeweiligen Bodeneigenschaften auf die Reben übergehen.

Aber gerade früher Riesling überzeugt mit seinem überaus fruchtigen und vor allem exotischen Geschmacksnuancen. Schon sein Geruch nach Südfrüchten lässt selbst den kleinsten Balkon zur spanischen Finca werden. Riesling ist daher, gerade im Sommer, Urlaub im Glas.

Spätburgunder Rosé

Aus der Rosé-Familie sticht ein Wein besonders als Sommerwein hervor – der Spätburgunder Rosé. In Deutschland ist dieser als Weißherbst zu erhalten, ein Prädikat, das nur die Roséweine erhalten, die ausschließlich aus einer Rebsorte gekeltert werden und nicht durch Verschnitt entstehen.

Ebenso fruchtig wie der Riesling, erinnern seine Aromen aber eher an heimische Obstsorten wie Himbeeren und Erdbeeren. Nichtsdestotrotz entstehen auch bei seinem Genuss ausgeprägte Urlaubsgefühle. Das jugendliche Auftreten und die Süffigkeit des Weines wecken ein tiefes Verlangen nach mehr, was bei der Leichtigkeit des Spätburgunder Rosés aber kein Problem ist.

Secco

Wer es spritzig mag, trinkt im Sommer Schaum- oder Perlweine. Ein relativ neuer Trend unter den Freunden der prickelnden Getränke sind die Seccos als deutsche Antwort auf die italienischen Proseccos. Meistens haben diese nicht mehr als 10% Alkohol und besitzen als Perlweine einen geringeren Kohlensäureüberdruck als Schaumweine.

Gerade für den Sommer sind Seccos aus Riesling-Trauben ideal. Die Harmonie aus feiner Säure, fruchtigen Aromen und ein wenig Restsüße sorgt dafür, dass der Absatz der Seccos stetig steigt. Somit wächst mit jedem Sommer auch die Fangemeinde der Seccos.

Die besten Sommerweine für die kommenden Monate

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